Zukunftsmusik "Cloud-Computing"
Die Cloud, oder mit anderen Worten die Datenspeicherung auf externen Servern, nutzen wir im Zeitalter der Mobilität heute schon häufiger als man denkt. Dabei handelt es sich um Projekte, Daten, Fotos, Dokumente oder Videos von internetfähigen Geräten wie Notebooks, Tablets und Smartphones, die an einem zentralen Ort abgelegt und mit zugangsberechtigten Freunden, Bekannten oder Kollegen ausgetauscht werden können. Somit kann unabhängig vom verwendeten Gerät, Zeit und Ort auf diese gespeicherten Daten zugegriffen werden.
Fast jeder nutzt im Alltag heute bereits Cloud-Dienste, oft ohne es zu wissen. Beispielsweise bei E-Mail-Services wie GMX, Google Mail oder AOL. In diesem Fall spielt sich die Anwendung auf den Servern der entsprechenden Anbieter ab. Genauso verhält es sich bei Spielen in der Cloud, dem sogenannten "Cloud Gaming". Auch Adobe hat sein Geschäftsmodell für Software wie Photoshop, Flash und InDesign ebenfalls auf die Cloud ausgerichtet. Statt einmalig eine Lizenz zu kaufen kann ein Abo-Modell erworben werden. Wer Musik-Streaming-Dienste wie Spotify, Napster oder Apple Music nutzt, befindet sich bereits in der Cloud. Dabei lagern Millionen Musik-Titel auf Servern, auf die der Nutzer von seinem Gerät jederzeit zugreifen kann.
Nutzung von Cloud-Computing boomt
Laut einem aktuellen Marktbericht der Bitkom Research, boomt die Cloud-Nutzung in der Wirtschaft: Zwei von drei Unternehmen (65 Prozent) haben in Deutschland im Jahr 2016 Cloud Computing eingesetzt. „Cloud Computing hat sich durchgesetzt und sich innerhalb weniger Jahre zur Basis-Technologie der Digitalisierung entwickelt“, sagte Dr. Axel Pols, Geschäftsführer von Bitkom Research bei der Vorstellung der Studienergebnisse. „Die bedarfsgerechte Nutzung von IT-Leistungen über Datennetze bietet enorme Vorteile. Cloud Computing macht die betrieblichen Prozesse effizienter und ermöglicht die Entwicklung neuer, digitaler Geschäftsmodelle.“
Darauf baut auch die Deutsche Bahn. Denn wie vor einigen Tagen bekannt wurde, will das Unternehmen bis 2022 einen Großteil seiner Software in der Cloud betreiben.
Möglichkeiten schaffen
Die Rechenwolke hat wie alles aber auch ihre Schattenseiten. So war in der Vergangenheit von Horrormeldungen wie beispielsweise gestohlenen Nutzerkonten, Datenlecks oder auch privaten Bildern im Netz zu hören. Trotz allem sind Cloud-Lösungen eine komfortable und meist auch sichere Möglichkeit, um nahezu immer und überall auf seine Daten zuzugreifen. Wer sich dabei nicht auf Cloud-Dienstleister festlegen möchte, kann auch seine eigene private Cloud einrichten.
Für den Heimserver wird nicht viel benötigt, lediglich ein Internetzugang, eine Cloud-Software und ausreichend Speicherplatz. Wichtig ist natürlich die Sicherheit, regelmäßige Daten-Backups sowie aktuelle Firmware für Cloud-at-Home.
Die richtige Ausstattung
Grundsätzlich wird ein Internetanschluss, der rund um die Uhr aktiv ist sowie ein Router mit LAN-Anschluss benötigt. Wichtig ist neben einem guten DSL-Anschluss die Sicherheit. Die Server-Software sollte aktuell gehalten werden und die Datenübertragung per Transportverschlüsselung gesichert sein.
Eine einfache Lösung bietet ein NAS. Dabei handelt es sich um eine kleine Box, in die eine oder mehrere NAS-Festplatten, wie die WD Red Serie, eingebaut werden können und auf der ein eigenes Betriebssystem läuft. Das kann natürlich auch ein herkömmlicher PC sein, der aber dauerhaft angeschaltet sein muss. Ein NAS verbraucht zudem sehr viel weniger Strom und arbeitet leiser, jedoch sind die Konfigurationsmöglichkeiten scheinbar unendlich.
Eine weitere einfache und kostengünstige Cloud-Möglichkeit besteht im Anschluss einer externen Festplatte per USB an einen geeigneten DSL-Router. Sicherzustellen ist dabei im Vorfeld, dass Router und USB-Festplatte kompatibel sind.
Wer mehr Konfigurationsmöglichkeiten benötigt setzt gleich auf ein Cloud System in einem PC-Tower-Gehäuse. Gehäuse gibt es in verschiedenen Varianten und Preisklassen. Die Speicherkapazität sollte je nach gewünschtem Cloud-Speicher, mindestens dem benötigten Speicheraufkommen + Reserve entsprechen. Für noch mehr Speicherkapazität und Rücksicherung der Daten ist eine externe Festplatte, wie z. B. 2TB Red von WD, von Vorteil. Dazu eine passende Tastatur, Maus, ein HDMI-Kabel und einen HDMI-Monitor. Desweiteren wird ein gängiges Betriebssystem, wie Microsoft Windows Server, benötigt.