Cyber-Attacken auch auf deutsche Konzerne und Privatcomputer

18.08.2017 | Alexander Breitenbauer | IT-SecurityVirenschutzsoftware

Man würde meinen die ständigen Nachrichten über Cyber-Attacken gehören bereits zum Alltag der heutigen Zeit. Leider ist es die nackte Wahrheit. Wurden Privatpersonen und Konzerne früher ausgeraubt oder anderweitig hinters Licht geführt, so ist in der heutigen Zeit eher ungewöhnlich NICHT von Hackerangriffen auf Unternehmen oder Haushalten zu hören. Doch was kann man dagegen tun? Gibt es überhaupt Möglichkeiten? Sind die Leute nicht genügend aufgeklärt oder wollen sie es nicht wahrhaben.

Das Zeitalter der Maschinen, Roboter und digitalen Intelligenz ist bereits angebrochen. Denn sind wir doch mal ehrlich, wer kommt noch ohne seinen PC, Notebook oder Tablet aus? Wissen die Sekretärinnen von heute überhaupt noch was Steno ist? Fliegt nicht jeder Finger schon ab Kindesalter über die Tastatur, ohne überhaupt vom 10-Finger-System gehört zu haben? Wer kommt noch aus ohne sein Smartphone mit Notizen und Telefonnummern? Staubsauger- und Rasenmäherroboter haben schon lange Einzug gehalten in unzählige private Haushalte. Ist es da verwunderlich, dass gerade dieser High-Tech-Kanal Kriminellen ins Auge sticht? Es war schon immer so und wird auch immer so sein, dass "NEUES" auf dem Markt anfälliger ist und ein Festschmaus für Kriminelle, die dies auszunutzen und leider auch immer Wege finden.

Vor allem Trendsetter sollten sich nicht nur über das neueste Modell und seine Möglichkeiten informieren, sondern auch die Nachteile bedenken die originelle Innovationen mit sich bringen können. Freilich nimmt man als Trendsetter so einiges in Kauf, dass beinhaltet bereits der Begriff. Aber dennoch sollte man bei aller Risikobereitschaft auch die worst-case-szenarien im Auge behalten. Nicht umsonst versuchen neben dem BKA auch zahlreiche Internetplattformen auf die hohe Cyberkriminalität hinzuweisen und geben ausreichend Tipps und Tricks zur besseren Absicherung der eigenen Daten. So wird es diesen Kriminillen zumindest erschwert solche Angriffe auszuführen. Denn eines ist klar, umso weniger abgesichert, umso leichter wird man zum Opfer.

Laut einer repräsentativen Studie "e-Crime in der deutschen Wirtschaft 2017 - Computerkriminalität im Visier" des KPMG, wurden 504 Unternehmen zu ihren Erfahrungen im Feld der Computerkriminalität befragt. Daraus ging hervor, dass in den letzten zwei Jahren 38 Prozent der Befragten betroffen waren. Im Verhältnis zum Vorjahr ist die Betroffenheit gleich geblieben. Auch die Wahrnehmung des Risikos, Opfer von e-Crime zu werden, wird als hoch empfunden. Knapp die Hälfte der Befragten (48 Prozent) erkennt ein Risiko im eigenen Haus und 86 Prozent ein hohes bis sehr hohes Risiko, Opfer einer Ransomeware-Attacke zu werden.

Wie kommt es überhaupt zu einer Vireninfektion und was kann man dagegen tun?

Der erst kürzlich stattgefundene Cyberangriff auf 150 Länder, mit 75.000 lahmgelegten Computern und 200.000 Opfern zeigt eine neue Qualität der Bedrohung die der zunehmend digitalisierten Gesellschaft immer mehr zu schaffen macht. Cyberkriminalität ist ein lukratives Geschäft in Milliardenhöhe, allein schon durch den Verschlüsselungs-Trojaner Ransomware. Das Schadprogramm sabotiert den Computer und nimmt ihn quasi als Geisel, indem es ihn blockiert und so Milliarden erpresst. Eine weitere Form der Betrugsmasche ist der Angriff eines sogenannten Fake-President. Dabei weist ein mutmaßlich höheres Mitglied des Unternehmens, Mitarbeiter mit Budgetzugriff auf fremde Konten an. Trotz erhöhter Berichterstattung über diese Deliktart sind lt. Studie des KPMG, 60 Prozent der befragten Unternehmen nicht mit dieser Schadsoftware vertraut. In den vergangenen zwei Jahren wurde eine Steigerung des Datendiebstahls festgestellt. Somit fällt jedes fünfte Unternehmen einem solchen Klau zum Opfer. Leider ist zu befürchten, dass die Dunkelziffer für dieses Angriffszenario weit höher ausfällt.

Ein Virus dringt meist über Anhänge oder Verlinkungen aus schädlichen E-Mails ein, also Phishing-Mails. Aktiviert man den schädlichen Code über das Öffnen der Phishing-Mails erreicht die Schadsoftware den Computer. Wenn dieser befallen ist verankert sich die Schadsoftware meist tief im Computersystem. Größtenteils ist diese Software professionell programmiert und macht daher eine Wiederherstellung noch schwieriger.

Experten raten Nutzern regelmäßig ihre Daten zu sichern und zu prüfen. Sicherheits-Updates sollten immer gleich nach Veröffentlichung installiert werden. Zudem auf schadhafte E-Mails, getarnt durch E-Mails von Freunden, Bekannten oder Firmen, achten. Die beiliegenden Anhänge könnten den Virus freisetzen und erheblichen Schaden anrichten. Sobald ein System befallen ist, ist es wichtig die Infektion zu stoppen. Also, das Gerät umgehend vom Strom zu trennen und die W-LAN Verbindung zu kappen.

ECOM hat es sich zur Aufgabe gemacht ebenfalls auf die Cyberkriminalität hinzuweisen und bietet genau aus besagten Gründen entsprechende Anti-Viren-Software, Firewalls und vieles mehr an.