Streamer Guide: Das braucht man für den Bau eines Streaming-PCs

13.08.2020 | Alexander Breitenbauer | PC bauenHardwareGrafikkarten

Mit Twitch und Co. ist es heutzutage leicht selbst zum Content Creator zu werden. Das Streamen ist zwar leicht zum Einsteigen, aber schwer zu meistern, wenn das Ganze professionell aufgebaut werden soll. Wer die Sache ernst nimmt und gerne streamt und Content erzeugt, für den ist ein Zweit-Streaming-PC unabdingbar, um den „Spielerechner“ nicht unnötig zu belasten. Zwei PCs können zwar den Geldbeutel strapazieren, jedoch muss dann nicht ein PC alleine das Spiel und den Stream stemmen. Durch den Streaming-PC kann das Spiel und der Stream in bester Qualität ablaufen. Dies ist vor allem dann zu empfehlen, wenn ein Spiel, das sehr viel CPU-Power verlangt, gestreamt wird. Ansonsten kann es dazu kommen, dass das Spiel stark ruckelt, auch wenn die Grafikoptionen heruntergestellt wurden.

Cool ja! Aber bitte etwas schneller. Die Extraportion Speed beim Online Gamen und Streamen

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Der Bau eines reinen Streaming-PCs ist gar nicht so schwierig wie es auf den ersten Blick scheint, beim Bau müssen nur andere Schwerpunkte als bei einem Gaming-PC gesetzt werden. Wichtig dabei ist, dass geeignete Hardware verbaut wird und die Konnektivität zwischen diesen korrekt funktioniert. Sind Sie PC-Bastler und möchten für sich selbst oder Freunde und Bekannte einen Streaming-PC bauen, erfahren Sie in diesem Artikel, wie Sie erfolgreich einen Streaming-PC bauen und eine geeignete Upload-Geschwindigkeit sicherstellen.

Internet-Konnektivität sicherstellen

Voraussetzung das Spiel auch als Stream hochzuladen, ist, dass Sie genügend Bandbreite besitzen. Dies kann herausgefunden werden, indem Sie online einen Test durchführen (z.B. https://speedtest.net). Danach sollte die empfohlene fps- und Videoqualitätseinstellungen für die Streaming-Plattform Ihrer Wahl überprüft werden (480p, 720p, 720p 60fps, 1080p, 1080p 60fps usw.).

Wie funktioniert die Kodierung?

Die Kodierung Ihrer Audio- und Videodaten erfordert eine erhebliche Rechenleistung Ihres PCs. Ein Stream, der ein hochauflösendes Game überträgt, muss viel mehr visuelle Daten verarbeiten als ein Lifestyle-Stream, der hauptsächlich aus einem Webcam-Video besteht. Wenn der gewählte Streaming-Dienst es nicht erlaubt, die Qualität des Streams selbst zu kontrollieren, dann sollte die Videoqualität nicht zu hoch eingestellt werden. Dies liegt vor allem daran, dass nicht alle Geräte der Zuschauer die hochwertigen Streams verarbeiten können, aufgrund von älteren Geräten oder schlechterer Internetverbindung. Wenn keine adaptiven Stream-Einstellungen festgelegt werden können, so sollte ein anderer Streamer verwendet werden. In diesen Fällen empfehlen wir, die maximale Bitrate auf 3500 einzustellen.

Als Daumenregel für die benötigte Uploadgeschwindigkeit kann man sich Folgendes merken:

Uploadgeschwindigkeit = Bitrate * 2

Also für 3500kbps Bitrate bräuchten wir circa 7000kbps Upload, also 7MBits, was heutzutage die meisten DSL-Leitungen hergeben sollten.

Wenn Sie in der Lage sind, die Qualitätseinstellungen Ihres Streams zu bestimmen, sollten Sie die höchste Bitrate verwenden, die von der von Ihnen verwendeten Plattform empfohlen wird. Wenn es keine empfohlene Bitrate gibt, empfehlen wir, mit 6000 zu beginnen.

Die richtige Hardware

Wer durch Affiliate Marketing, Spenden von Zuschauern oder mit Werbung Geld mit seinem Content verdienen will, der muss zuerst in die richtige Hardware investieren. Denn um seine Zuschauer zu beeindrucken und ein möglichst stabiles und ruckelfreies Erlebnis zu bieten ist eine hohe Qualität unerlässlich. Dabei ist es wichtig zu wissen, welcher PC welche Prozesse übernimmt und über welche Anforderungen er verfügen muss.

Der Streaming-PC übernimmt alle Prozesse, die für das Streamen selbst benötigt werden und der Gaming-PC kann sich um das Spiel, Musik und Programme, wie Teamspeak, kümmern. Dabei soll der Streaming-PC einen starken Prozessor besitzen, beim Gaming-PC ist hauptsächlich die Grafikkarte entscheidend, schließlich soll er die gewünschten Spiele ohne Probleme laufen lassen können. Beginnen Sie das Streaming mit minimalen grafischen Einstellungen und erhöhen Sie diese langsam, um sicherzustellen, dass Ihr Computer die erhöhte Arbeitslast über längere Zeiträume bewältigen kann.

Ecom Trading bietet eine Reihe leistungsfähiger Hardware wie beispielsweise:

CPUs mit starkem Preis-Leistungs-Verhältnis:

Grafikkarten für Gaming-PC:

Zubehör

Neben einem HDMI-Kabel für die Übertragung des Inputs Ihres Gaming-PCs an das Aufnahmegerät des Streaming-PCs und mindestens eines zweiten Bildschirms, benötigen Sie eine Reihe weiterer Peripherie:

Mikrofon

Als Streamer ist es wichtig, dass eure Zuschauer euch einwandfrei verstehen, wenn ihr mit ihnen reden wollt. Selbstverständlich kann auch mit einem Headset-Mikrofon gearbeitet werden, dadurch müssen jedoch Abstriche in der Soundqualität gemacht werden. Ein solides Mikrofon kostet nicht die Welt und verbessert die Qualität des Streams ungemein.

Kamera

Viele Zuschauer möchten auch die Reaktion des Streamers beobachten. Dabei ist das Bild ein wichtiger Bestandteil der Kommunikation zwischen Streamer und Zuschauer. Eine gute Kamera ist dafür Voraussetzung.

Capture Card

Das größte Problem ist es Bild und Ton von einem zum anderen Rechner zu bringen. Es gibt viele Wege, mit einer Capture Card ist es jedoch am einfachsten. Dann können sie zum Beispiel in einer Streamingsoftware wie OBS weiterverarbeitet werden.

Die richtige Software

Es gibt einige Programme, die bei Streamern sehr beliebt sind wie beispielsweise das kostenlose Programm OBS (Open Broadcaster Software). Das Programm ist zwar anfangs etwas schwierig zu bedienen und nicht besonders einsteigerfreundlich, jedoch verlangt es dem PC nur wenige Ressourcen ab. Auch empfehlenswert ist das Programm Xsplit in der Premium Version. Der Vorteil von Xsplit ist, dass es schnell und einfach bedient werden kann, jedoch weniger flexibel ist.

Ecom Trading bietet eine Reihe von Hardware- und Software- Komponenten sowie Peripherie für den Bau eines Streaming-PCs. PC-Bastler müssen dabei andere Schwerpunkte als bei einem Gaming-PC legen. Gerade zu Beginn des Streaming-Hobbys muss es nicht die teuerste Hardware sein, eine annehmbare Qualität in Bild und Ton sollte jedoch erreicht werden, um Zuschauer für sich zu gewinnen.