PC für Bildbearbeitung aus passender EDV Hardware

21.01.2019 | Alexander Breitenbauer | Hardware

Für die gelegentliche Bildbearbeitung eines Hobbyfotografen reicht ein Standard-Notebook. Sollen jedoch regelmäßig auf professionellem Niveau Bild- und Videodateien bearbeitet werden, ist bei der PC- beziehungsweise Notebook-Auswahl einiges zu beachten. Egal, ob man ein fertiges Komplettgerät anschafft oder einen PC-Spezialisten mit der Konfiguration eines maßgeschneiderten Computers beauftragt – in diesem Blogbeitrag geben wir einen Überblick über die EDV Hardware für einen PC für Bildbearbeitung und Videoschnitt.

Fotografen, Grafikdesigner und Video Editoren brauchen spezielle EDV Hardware

Wer mit Bildern und Videos arbeitet, muss in erster Linie kreativ sein und über Grundlagen in den verwendeten Programmen wie Photoshop oder Lightroom verfügen. Im Arbeitsalltag zwischen Shootings und Projekten muss allerdings auch das Equipment auf die Tätigkeitsfelder abgestimmt sein. Das gilt nicht nur für Kamera, Mikrofon, Scanner und Drucker, auch der PC für Bildbearbeitung und Videoschnitt muss auf die speziellen Bedürfnisse abgestimmt sein. Ziel ist, dass die aufwändigen Programme gut abgespielt werden können, um flüssig und schnell zu arbeiten. Außerdem sind Bild- und Videodateien häufig recht groß, besonders im RAW-Format, was ebenfalls beim Computerkauf berücksichtigt werden sollte. Auf welche EDV Hardware man besonders achten sollte, haben wir hier zusammengefasst und anschließend genauer erklärt.

Wichtige Hardware für Bildbearbeitung:

  • Prozessor
  • Arbeitsspeicher
  • Grafikkarte
  • Festplatte
  • Monitor

Was muss der Prozessor können?

Prozessoren (CPU) stellen die Rechenleistung des Systems zur Verfügung. Das ist wichtig für eine schnelle Bildbearbeitung. Welches Modell (beispielsweise von AMD oder intel) benötigt wird, hängt maßgeblich von der am meisten verwendeten Software ab. Für relativ einfache Bildbearbeitung reicht ein i5 Core, für Videobearbeitung dagegen ist ein i7 empfehlenswert. Um eine gute CPU optimal zu nutzen, müssen die entsprechenden Programme für Mehrkernbenutzung programmiert sein. Viele Videoschnittprogramm sind zum Beispiel auf Mehrkernbenutzung ausgelegt, überprüft werden kann dies im Quelltext. Auch die Taktrate ist nicht zu vernachlässigen. Grundsätzlich gilt, die Software hat großen Einfluss auf die Wahl der CPU – am besten genau informieren, Test-Berichte lesen und vom PC-Profi beraten lassen, damit du auch die richtige Hardware für die Bearbeitung deiner Bilder hast.

Worauf sollte man beim Arbeitsspeicher achten?

Generell orientiert man sich an dem Grundsatz: Je mehr Arbeitsspeicher (RAM), desto schneller der PC! Damit Bildbearbeitungsprogramme wie Photoshop und Lightroom flüssig arbeiten, sollte er über mindestens 16 GB, besser noch 32 GB verfügen. Sollen hauptsächlich Videos bearbeitet werden, sind sogar 64 GB empfehlenswert. Hier kann, wie auch bei Gaming Computern, mit mehreren identischen Speicherriegeln gearbeitet werden, beispielsweise zwei Modulen mit 16 GB, die insgesamt 32 GB RAM zur Verfügung stellen.

Warum ist die Grafikkarte so wichtiges Hardware-Element für die Bildbearbeitung?

Die Grafikkarte ist das Bindeglied zwischen Bildschirm und Arbeitsspeicher. Sie sollte über mindestens 4 GB verfügen und muss auf viele andere EDV Hardware-Komponenten abgestimmt werden. Beispielsweise ist auch hier entscheidend, welche Programme genau genutzt werden. Zudem muss bei der Wahl der Grafikkarte die Zahl und Art der gewünschten Monitore berücksichtigt werden, denn dein Computer für die Bildbearbeitung muss genügend passende Anschlüsse zur Verfügung stellen. Bei hochauflösenden Bildschirmen ist darauf zu achten, dass die Grafikkarte sie mit ausreichender Bildwiederholrate unterstützt, 50 – 60 Bilder pro Sekunde gelten als Mindeststandard. Es werden hauptsächlich Videos geschnitten und bearbeitet? Dann sollte auch auf Videospeicher (VRAM) geachtet werden.

Warum sind mehrere Festplatten besser?

Festplatten sind interne Laufwerke des PCs. SSD-Festplatten sind deutlich schneller, aber auch teurer als herkömmliche HDDs. Aktuell werden häufig zwei Festplatten verwendet: eine SSD, auf der sich das Betriebssystem, häufig Windows, wichtige Programme sowie ein Auslagerungsspeicher befinden, und eine zusätzliche HDD mit mindestens 1 TB zum Speichern großer Bild- und Videodateien. Diese Kombination bietet sich deshalb an, weil eine aufwändige Software mit Hilfe einer SSD um ein Vielfaches flüssiger und schneller arbeitet. Eine Alternative sind sogenannte Hybrid-Platten, die Merkmale von HDD und SSD kombinieren.

Was sollte ein Monitor für Bildbearbeitung können?

Ein Monitor ist das Minimum, viele Grafiker, Fotografen und Cutter arbeiten der Übersichtlichkeit halber mit mindestens zwei Bildschirmen. Für Video- und Bildbearbeitung sollte der Bildschirm mindestens eine Full HD-Auflösung zur Verfügung stellen. Dabei muss die Auflösung zur Bildschirmgröße passen, bei 24 Zoll ist beispielsweise eine Auflösung von 1929 x 1200 Pixel empfehlenswert. Wird ein größerer Bildschirm verwendet, muss auch die Auflösung höher sein. Auch 4K- und 5K-Monitore eignen sich gut für Bildbearbeitung. Übrigens: Grafikkarte und Betriebssystem müssen auf die hohe Auflösung ausgerichtet sein und diese nutzen können! Wie bei allen EDV Hardware Teilen kommt es auf die passende Kombination der einzelnen Komponenten an. Gerade für die Bearbeitung von Bildern ist auch der Farbumfang entscheidend. Empfehlenswert ist mindestens sRGB, besser noch Adobe-RGB. Der Farbumfang ist besonders für die Bearbeitung von RAW-Dateien wichtig.

Was braucht ein PC für Bildbearbeitung und Videoschnitt sonst noch?

Klingt banal, ist aber essentiell: Unbedingt an Anschlüsse für Drucker, Scanner, Kartenleser, externe Festplatten, Videoanschluss und zu externen Back-up-Systemen denken! Dabei sind USB 3-Anschlüsse Standard, für sogenannte Hubs ist sogar USB 3.1 empfehlenswert. Selbstverständlich müssen alle verbauten Komponenten zusammenpassen, das Mainboard sollte beispielsweise mit der CPU kompatibel sein. Soll der PC als Hardware-Server Daten für mehrere Computer bereitstellen, ist natürlich noch auf einiges mehr zu achten. Wer jedoch einen einfachen PC für Bildbearbeitung und Videoschnitt sucht, konnte sich mit diesem Blogbeitrag Grundkenntnisse aneignen. Ein guter Computer gehört zum Equipment jedes Fotografen, Grafikers oder Video Editors. Die entsprechenden EDV Hardware Teile für professionelle Bildbearbeitung sind beispielsweise im ECOM Online-Shop erhältlich, einem der führenden EDV Großhändler.