Tintenstrahl- oder Laserdrucker – Was gibt es beim Druckerkauf zu beachten?

26.11.2019 | Alexander Breitenbauer | Zubehör

Auf der Suche nach dem richtigen Drucker kann man sich oft nicht entscheiden. Ist ein Tintenstrahl- oder ein Laserdrucker besser für den Gebrauch? Wir versuchen den Gründen und Funktionsweisen genauer auf den Grund zu gehen und führen ebenso die jeweiligen Vor- und Nachteile der Druckerarten auf.

Vor dem Kauf eines Druckers sollten Sie sich folgende Fragen stellen:

  • Wird nur ein Gerät zum Drucken benötigt oder soll es auch scannen, faxen und/oder kopieren können?
  • Wird fast ausschließlich Text gedruckt oder soll der Drucker auch häufig für Bilder oder farbige Grafiken verwendet werden?
  • Erhält der Drucker nur von einem Computer Aufträge oder soll er mit mehreren Geräten verbunden werden können?
  • Wie häufig wird gedruckt?

Zunächst sollte man wissen, dass die verschiedenen Drucker auch unterschiedliche Verfahren anwenden, die wir nachfolgend genauer erläutern.

Funktionsweise von Laserdrucker und Tintenstrahldrucker

Auch wenn man glauben mag, dass ein Drucker ähnliche Verfahren anwendet, trifft dies nicht zu. Im Falle eines Laserdruckers wird mit Hilfe von Elektrofotografie gearbeitet, wohingegen beim Tintenstrahldrucker verschiedene Ausführungsmethoden angewendet werden können.

So funktioniert ein Laserdrucker

Die Funktionsweise des Laserdruckers erfolgt im Elektrofotografieverfahren. Der Drucker verwendet – im Gegensatz zum Tintenstrahldrucker – keine Tinte, sondern arbeitet mit nicht flüssigem Toner. Es ist eher eine Art Pulver, das aufgrund seiner Feinheit fließen kann. Die Tonerkartuschen in den Farben Black, Cyan, Magenta und Yellow

Die im Laserdrucker integrierte Bildtrommel wird zunächst über einen Koronadraht (Erklärung) geladen. Ein Spiegel und eine Laserdiode haben nun die Aufgabe, die Bestandteile der Bildtrommel zu belichten. Dann wird die Trommel an der Entwicklereinheit, welche den negativ geladenen Toner fasst, vorbeigeführt. Nachdem der Toner ausgeführt wird, führt die Bildtrommel weiterhin eine zirkulierende Bewegung durch und gibt den Toner auf das positiv geladene Papier weiter. Der Toner besteht aus einer Art feinem Pulver, daher benötigt es noch mehr, damit das Druckerzeugnis fest am Papier haften bleibt. Hierfür dienen in der Regel zwei Walzen, die auch als Fixiereinheit bezeichnet werden. Eine der beiden Walzen ist innen hohl und wird mittels eines Heizdrahtes auf bis zu 180 Grad Celsius erhitzt. Der Druck der Walze sowie die Hitze sind ausschlaggebend dafür, dass nun der Toner fest auf dem Papier abgebildet wird und so der Druckvorgang des Laserdruckers abgeschlossen ist.

Funktionsweise von Tintenstrahldruckern

Beim Tintendrucker gibt es zwei gängige Verfahren: „Bubble-Jet“ und „Piezo“. Bei beiden Methoden gelangt aufgrund einer Volumenverkleinerung einer Kammer die Tinte aus der Tintenpatrone durch die Düse zu Papier.

Das Piezo-Verfahren

Beim Piezo-Verfahren werden elektrische Impulse genutzt. Der sogenannte Piezo-Kristall führt mittels elektrischer Spannung zu einer Reduktion des Volumens, wodurch die Tinte auf das Papier gelangt. Das verglichen mit dem Bubble-Jet-Verfahren schnellere Piezo-Verfahren sorgt für eine höhere Lebenszeit des Druckkopfs. Jedoch sind die Anschaffungskosten höher.

Das Bubble-Jet-Verfahren

Das Bubble-Jet-Verfahren kann ebenso bei einem Tintenstrahldrucker verwendet werden. Hierbei werden die Tropfen der Tinte erhitzt. So entsteht eine Blase aus Dampf, durch dessen Druck die Tinte herausgepresst wird. Anschließend verkleinert sich diese Blase wieder und es kann neue Tinte nachkommen. Dieses Verfahren verursacht geringere Kosten. Jedoch müssen die Druckköpfe öfters ausgewechselt werden, da sie dadurch einen höheren Verschleiß haben.

Vor- und Nachteile der beiden Druckerarten

Sowohl der Tintenstrahldrucker als auch der Laserdrucker haben verschiedene Vorzüge und ebenso Nachteile. Geht es um den einmaligen Druckerkauf, hat der Tintenstrahldrucker die Nase vorn. Bei den wiederkehrenden Nebenkosten, wie Tinte und Papier, ist der Laserdrucker im Vorteil. In unserer Auflistung werden neben den Kosten auch der Umweltfaktor sowie die Druckqualität berücksichtigt.

Pro Tintenstrahldrucker:

  • Umweltfreundlich
  • Leise beim Drucken
  • Sehr gute Druckqualität (auch bei Fotos)
  • Günstig im Einkauf

Contra Tintenstrahldrucker:

  • Langsamer Druck, wenn Qualität hoch sein soll
  • Tinte kann bei Recycle-Papier verschwommen sein
  • Drucker zwar kostengünstig, Tinte und Papier dafür teurer

Pro Laserdrucker:

  • Sehr gute Druckqualität
  • Nebenkosten (Tinte, Papier) vergleichsweise niedrig
  • Wasserfeste Ausdrucke
  • Schneller Druck (da nicht jede Zeile einzeln gedruckt wird)

Contra Laserdrucker:

  • Druckerkauf teurer
  • Bei Fotos oft schlechtere Qualität als bei Tintenstrahldrucker
  • Hoher Stromverbrauch